For photo installations, such as "Within the Imagination," I draw upon a collection of photographs, in this case a series of window photographs that emerged around the theme of "lost landscapes." In this interpretation, the landscape represents a person, their inner landscape, which materializes, for example, in their final living conditions and surroundings.
Upon the death of a person (for example, the individual and comprehensively collective experience of losing a parent), this landscape, the landscape of one's own childhood and of that person, disappears. Sorting through the deceased's belongings is an intimate and poignant yet somewhat foreign process. Often, in the act of tidying up their apartment, house, and personal effects, a life unfolds, albeit in fragments that the bereaved can scarcely grasp as a complete picture. Objects or typical arrangements freeze into symbolic images of memories before all lived structures dissolve.
The installations or photo walls encompass actual moments from these locations, provided I had access to the homes of the deceased, as well as photographic additions that have evolved from accompanying texts and poems. They are reassembled to form a condensed and ultimately invented space of remembrance. Simultaneously, this series includes repeated captures from the houses of increasingly depopulated small towns in northeastern Germany, where their former vibrancy is gradually giving way to decay.
The photographs within "Within the Imagination" depict the abandonment from which they were taken, marking the end of human spatial appropriation and a partial dissolution of the real or imagined images that cling to these places.
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Evelin Marin über ihre fotografische Arbeit
Für Fotoinstallationen, z.B. "innerhalb der Vorstellung", greife ich auf einen Fundus zurück, in diesem Falle auf eine Reihe von Fensterfotografien, die zum Thema "verlorene Landschaft" entstanden sind. In dieser Umsetzung steht die Landschaft u.a. für einen Menschen, die Seelenlandschaft, die sich beispielsweise in seinen letzten Wohnverhältnissen, in seiner letzten Umgebung materialisiert.
Beim Tod eines Menschen (z.B. die individuelle und umfassend kollektive Erfahrung: der Tod eines Elternteiles) verschwindet diese Landschaft, die Landschaft der eigenen Kindheit und dieses Menschen. So nah und nahegehend und doch auch in gewisser Weise fremd ist das Sortieren des Nachlasses. Oft blättert sich durch das Aufräumen von Wohnung, Haus und Habseligkeiten ein Leben auf, wenn auch in Fragmenten, die die Hinterbliebenen kaum zu einem Gesamtbild erfassen können. Gegenstände oder typische Arrangements erstarren noch einmal zu einem Symbolbild der Erinnerung bevor sich alle gelebten Strukturen auflösen.
Die Installationen oder Fotowände enthalten dabei solche tatsächlichen Momente, sofern ich Zugang zu den Wohnorten Verstorbener hatte, aber auch fotografische Ergänzungen, die sich aus dazu verfassten Texten und Gedichten entwickelt haben. Neu zusammengefügt werden sie zu einem verdichteten und letztlich erfundenen Raum der Erinnerung. Zugleich umfasst diese Serie wiederholte Aufnahmen aus den Häusern der mehr und mehr entvölkerten Kleinstädte im Nordosten Deutschlands, in denen ihre einstige Lebendigkeit zum Teil einem fortschreitenden Verfall weicht.
Die Fotografien von "innerhalb der Vorstellung" beschreiben mit der Verlassenheit, aus der sie aufgenommen wurden, das Ende einer menschlichen Raumaneignung und eine teilweise Auflösung der an diesem Orten haftenden realen oder imaginierten Bilder.
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