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Form und Gestalt haben die Grenze zur Auflösung überschritten, sie sind in den Aggregatzustand des Flüssigen übergesprungen. Manchmal glaubt das Auge, kurz etwas fassen zu können, ein Farbfeld scheint sich verschwommen zu etwas Bekanntem zu ballen, dann aber rutscht es gleich wieder ab, lässt sich gleiten ins energetisch flirrende Feld des Bildes. Eine Betrachtung, sich gehenlassen, betören.
Wo ursprünglich Erzählstoffe nordischer Mythologie als Aus- gangspunkt für üppige, bedeutungsschwere Bilder dienten, haben die Bilder mittlerweile an Leichtigkeit gewonnen, konzen- trieren sich oft auf einzelne Farbtöne. Luftige Zwischenräume tun sich auf, manche Bilder bestehen sogar zum größten Teil aus Zwischenräumen. Weiterhin sind sie aber sehr dicht. Es gelingt ihnen immer wieder, die den Mythen innewohnenden Urkräfte zu haschen und zu kanalisieren.
Verdeckungen, Abklebungen und die anschließende Enthüllung sind Grundlagen eines experimentellen Spiels des Drüber- und -Drunters. Folien und Klebebandstücke bedecken Teile der grun- dierten Leinwand, flüssige Farbe läuft beim Malen darunter, sammelt sich, trocknet manchmal pfützenhaft. Vermeintlichen Störfaktoren wird als Stilmittel der Weg bereitet, sie werden in den Arbeitsprozess willkommen und dialogisch integriert. Fremden Gesetzmäßigkeiten folgend entstehen so beim Malen unvorher- sehbare Effekte, eigenwillige Formen.
Freie Malerei ist ein Prozess mit ungewissem Ausgang. Sich darauf einzulassen – genauso wie auf die Betrachtung der Bilder - verlangt große Offenheit, Neugier und auch Wagemut. Es ist, als würde man zu einer Exkursion in ein unbekanntes Gelände aufbrechen und die Landkarte ist vorerst nur ein einziger weißer Fleck, nämlich die Leinwand selbst. So wie das Malen dem Durchschreiten einer Landschaft ähnelt, kann das spätere Bild als protokollartiger Exkursionsbericht gelesen wer- den, oder als kartografische Notiz. So ist es wohl kein Zufall, dass die Bilder auf dem Boden gemalt werden, ebenerdig.
Und immer wieder tauchen Irritationsmomente auf. Beinahe zu übersehen, so unvermutet brechen sie mit der Bildordnung, in die der Blick sich schon einzufügen geglaubt hatte. Plötzlich blitzt da etwas anderes unter der Bildoberfläche hervor, flüch- tiger Einblick in eine Unterwelt. Gerade diese Stellen machen das Bild aber erst richtig zum Bild. Obwohl, oder gerade weil sie irritieren, bilden sie auch Schwerpunkte und Ruhepole. Sie runden das Bild ab in seiner Leichtigkeit und Rätselhaftigkeit, machen es tief und buchstäblich vielschichtig, nicht einfach zu greifen.
Miriam Albert über die Arbeiten von Franz Rentsch
*lebt und arbeitet in Halle (Saale)
2022
Tätigkeit im Malsaal der Bühnen Halle
2020
selbständig als freischaffender Künstler, Geburt des Sohnes Falk Antony
2019
Meisterschüler bei Sophia Schama
Gründung und Vorstand des Raum für Kunst Halle e. V. und Ausstellungsraum BLECH. Steintor
Aufnahme in das Art-GOPEA Förderprogramm
2018
Diplom im Fachbereich und Beginn des Meisterschüler-Studiums bei Sophia Schama
2012
Studium im Fachbereich Malerei bei Prof. Ute Pleuger und Prof. Sophia Schama Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
1992
Geboren in Lübben/Spreewald
2024
Zeit filtern Kunstsammlung Lausitz, Senftenberg
/darum Galerie Nord, Halle/ Saale
2023
PARALLELUNIVERSUM Porte Leipzig
Claudia & Peter, Kunstraum BLECH. Halle/ Saale
INSEL, ZFK Leipzig im Wirkbau Chemnitz
Old Bank Mural Street Arts Festival Mostar, Bosnien & Herzegovina
Sommerausstellung 23, Galerie Nord, Halle/ Saale
2022
Auswahl nach Energie, Galerie Paul Scherzer
Bild im Bild, Kollaboration mit Ingo Albrecht-Hauser (Galaxie neuer Künste), Stellwände des BLECH. Raum für Kunst Halle e. V.
Diktionen und Substrate, Druckgrafische Positionen des Künstlerhaus 188 e. V. Halle im BBK Künstlerhaus Karlsruhe
Ausstellung Rausch, Werkschauhalle Baumwollspinnerei Leipzig
2021
POSITIONS Berlin Art Fair, Galerie Paul Scherzer
MATCHES in der Stiftung Reinbeckhallen - Sammlung für Gegenwartskunst, Berlin
trip and tease, die HO Galerie Magdeburg
2020
Gopea Förderjahrgang 2019, Villa de Bank, Enschede/NL
MATCHES, a&o Kunsthalle Leipzig
Einzelausstellung CROSSEN, Galerie Paul Scherzer, Halle (Saale)
2019
Ein kleines Delta läuft man, glaube ich., NYG West Galerie Leipzig
Zukunft ist das neue Ding, Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)
Meisterschüler.innen, Blech. Kunstraum, Halle (Saale)
aquamediale 2019, Plain-Air Malerei mit Lasse Pook, Popup-Atelier in Lieberose / Brandenburg
Kreaturen und Gewalten, Blech. Kunstraum, Halle/Saale
2018
Parcours 2018, Diplome der Kunst, Burg Gaerie im Volkspark, Halle (Saale)
Die schwebenden Böden, Diplomausstellung, Burg Galerie im Volkspark, Halle (Saale)
2016
Linolschnitt heute X. Grafikpreis der Stadt Bietigheim-Bissingen
Nichts als die Wahrheit, 50x Malerie. Klasse Ute Pleuger, Burg Galerie im Volkspark, Halle (Saale)
Anarchie und Sorgfalt, Hoch + Partner Galerie für Holzschnitt und Hochdruck, Leipzig
2014
Spektra 6, Luckau/ Spreewald
2023
Kultur ans Netz+ der Investitionsbank Sachsen-Anhalt
2021
Stipendiat des Lausitzer Künstlerhaus Eisenhammer
Stipendium der Investionsbank Sachsen-Anhalt Kultur ans Netz zum Studioprojekt Memory Serie
2020
Stipendium der Investionsbank Sachsen-Anhalt Kultur ans Netz zum Studioprojekt Metaphorik der Fenster
2019
Art-GOPEA Förderprogramm
2023
Zukunft ist das neue Ding, mitteldeutscher Verlag
2022
Ausstellungskatalog Stipendiat_innen des Lausitzer Künstlerhaus Eisenhammer, Schlepzig
Ausstellungskatalog Eberhard Dietzsch Kunstpreis 2022, Gera
2019
Ausstelungskatalog art gopea 2019, Junge Kunst Fördern, Dortmund
2018
Ausstellungskatalog XVIII Deutsche internationale Grafik - Triennale Frechen, Frechen
2016
Ausstellungskatalog Nichts als die Wahrheit, 50 x Malerei, Klasse Ute Pleuge, Halle
Ausstellungskatalog Linolschnitt heute X, Grafikpreis der Stadt Bietigheim Bissingen
2014
Engramme, Preisträger: Marietta Thier, Franz Rentsch der Spektrale 6, Luckau/Spreewald
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