Introducing

Manuel Wagner

Ohne Titel

Öl auf Leinwand von Manuel Wagner. 'Ohne Titel' ist 40 x 50 cm groß und stammt aus dem Jahr 2025.

Ohne Titel

Öl auf Leinwand von Manuel Wagner. 'Ohne Titel' ist 40 x 50 cm groß und stammt aus dem Jahr 2025. Dieses Werk ist bereits verkauft.

Ohne Titel

Öl auf Leinwand von Manuel Wagner. 'Ohne Titel' ist 40 x 50 cm groß und stammt aus dem Jahr 2025.

Curriculum Vitae

Manuel Wagner

2023

Meisterschülerstudium bei Tilo Baumgärtel, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

2022

halbjähriger Auslandsaufenthalt in Cluj-Napoca Rumänien, gefördert durch Erasmus+

2021

Diplomabschluss Malerei, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

2018

aktives Mitglied im Kunstverein Raum für Kunst Halle e.V.

2016

Bachelorabschluss, Kommunikationsdesign Hochschule für Gestaltung Mannheim

2015

Auslandsaufenthalt in Thailand

2014

Studium der Bildenden Künste im Fachbereich Malerei der Kunsthochschule Burg Giebichenstein bei Prof. Sophia Shama und Prof. Tilo Baumgärtel

Auslandsaufenthalt in Mexiko

1989

Geboren in Bad Dürkheim

Ausstellungen

2025

Vamos a la Playa, Galerie Paul Scherzer

2023

Masterclass, Ketterer Kunst, München

The Rising 8, Baumwollspinnerei, Leipzig

Eiland, Kunstverein Langenfeld

Hans Purrmann Advancement Award, Kulturhof Flachsgasse, Speyer

DRUM BUN, Galerie Paul Scherzer

2022

Sommerfäden, Galerie Paul Scherzer

202


Bark at the Wind, Galerie Paul Scherzer

Baby don‘t hurt me, Galerie Kleindienst, Leipzig

Autopilot, Galerie Volkspark, Halle

2020

Mixed Double, Galerie Kleindienst, Leipzig

75 Jahre Pfälzische Sezession, Kulturhof Flachsgasse, Speyer

2019

Malereiklasse Tilo Baumgärtel, Halle 14, Leipzig

Profile, Offspace - Blech, Halle


HyperfokusAltes Gasometer, Halle

2018

Neue Wege, Herrenhof, Neustadt/Weinstrasse

2017

MK am Steintor, temporary Offspace Lu-Wu 87, Halle/Saale

Frontspiegel, Kunstverein Buchforst, Köln

2016

Frei machen, temporary Offspace Bau Z, Mannheim

2015

Portrait - Duttenhöfer und Schüler, Mannheimer Kunstverein, Mannheim

2014

Lousy Exhibition, Café Paradiso, Venedig

Stipendien/Preise

2023

Kunstpreis des Kunstvereins Langenfeld

Nominiert für den Ketterer art award Masterclass

Nominiert für Hans Purrmann Förderpreis

Kultur ans Netz Stipendium

2022

Nominiert für den Eb Dietzsch Kunstpreis

2019

Arbeitsstipendium der Künstlerstadt Kalbe

YAS Young artist award Magdeburg für das Künstlerkollektiv Blech

2018

Kunstpreis der pfälzischen Sezession

PubLIkationen

2020

75 Jahre Pfälzische Sezession, Kulturhof Flachsgasse, Speyer

2018

Neue Wege, Neustadt/Weinstrasse, Herrenhof


2015

Portrait - Duttenhöfer und Schüler, Kunstverein Mannheim, Mannheim

Texte/Presse

Tropfen, Gespenster, Farbschauer

Blumenhecke, Feuerwehr, Dinosaurier. Bebrillter Mann hebt Katze an. Jemand guckt, aus den Augen läuft Grün. Küssen vor dem weißen Gitter der Toreinfahrt, dahinter das aufgerissene Maul eines Kampfhundes. Bleckt die Zähne, Zahnfleisch glänzt hellrosa. Sachte tasten die Hände übers Blau. Dieser schöne Rücken. Jagdhundszene, Anmut der gespannten Körper, bereit, sich jeden Moment ins Dickicht zu stürzen. Getränk auf dem Tisch, Katze im Teich, Blase, Blase, Wolken. Schwaden von Regenbögen, Gebilde. Flecken zu Schemen, Schleim. Körniges Violett. Kaffee im Augenblick seiner Verschüttung. Die zarten Falten zwischen den Beinen einer Frau. Grashalme aus den Ritzen zwischen den Gehwegplatten aus Beton. Zwei sü.e wuschlige Hündchen mit pinken Augen, und der Himmel ist hellblau angemalt. Lachende Münder beim Familientreffen. Es geht uns gut, wir haben Spaß. Flecken noch vom Ostereierfärben, Rot, Blau, Grün, Tropf. Love it or leave it. Ein Haus im Grünen, Palmen, Stelzen. Haarige Weichteile ohne Kontext. Ein Rennrad liegt da, total verbogen. Einzelne Finger zweier Hände wühlen in etwas herum. Suchende Hände und aufgerissenes Papier. Gespenster und Spritzer. Gespenster, Spermien, ein Regenbogen. Geister, Schneeflocken, ein Wölkchen. Männer mit Pferden sind in der Wüste unterwegs, einer trägt Cowboyhut. Über den Himmel wuchern Ornamente. Manchmal findet das Auge ein Auge. Erstaunt schauen sie sich kurz an. Saftig tropft das Leben aus den Bildern von Manuel Wagner. Grundsätzlich ist es wohl Malerei, aber es ist auch Fotografie. Vor allem ist es eine ständige Bildbearbeitung, und zwar mit allen Mitteln. Lacke und Säuren kommen zum Einsatz, Fotos werden übermalt, geätzt, darüber neue Fotos, ein Ausschnitt. In vielen Schichten und Arbeitsschritten, und all das parallel. Die Bilder stehen bereits im Moment ihrer Entstehung in dichtem Dialog.Fotografie und Malerei sind in diesen Bildern kein Entweder-Oder, viel mehr balgen sie sich geschwisterlich wie Katzenbabys. Letztendlich vermählen sie sich. Die unbedingte Lust aufs Bild will alles zusammen. So bestehen die Bilder aus vielerlei Schichten, die aufgetragen wurden oder wieder abgekratzt. Ist die Farbe schon trocken? Ist das Lack oder Glas? Mehr Relief als bloße Bildfläche will man sie unwillkürlich anfassen. Und die Bilder sind nicht scheu. Sie beißen nicht, manche aber bellen. Hier ist eine Alchemie der Bildfindung am Werk. Selbstvergessen und hoch konzentriert folgt sie dem intuitiven Regelwerk des Moments, ähnlich einer musikalischen Improvisation. Getrieben von einer malerischen Verspieltheit, die immer auch ernst ist, gestaltet sich diese Arbeitsweise weder vorsichtig noch sauber, sondern sehr beherzt. Die Bilder sind Bruchstücke von Geschichten, es sind viele Erzählungen mit sehr offenen Rändern. Keine Märchen erzählen sie, vielmehr reißen sie einzelne Seiten aus dem Märchenbuch des Alltags, und lassen uns damit allein. Das macht nicht zufrieden, sondern neugierig. Es ist wie ein Spiel: Einladung des Bildes an den Blick, zu verweilen, vielleicht ein Spaziergang. Der Beginn einer Geschichte. Sogleich rutscht der Blick dann aber aus, rutscht ab, denn das Bild verzerrt sich überraschend. Wie ein Wanderweg, der abrupt im Morast endet. Die Bilder treiben ihr Unwesen mit dem Blick: Sie locken, verführen, enttäuschen, und locken schon wieder. Hingabe, Entsagung, schon auch frech. Es ist ein großes Gemenge, es ist ein Gemisch. Ein Gesamtbild aus vielen Einzelbildern. Verschleiert ist ihr Blick auf die Welt und turbulent, zuweilen melancholisch. Jedenfalls auch kitschig, grell, und verdorben. Die Bilder stemmen sich der Bilderflut unserer Tage entgegen und erschaffen zugleich eine neue, aber ganz andere Flut an Bildern.

Miriam Albert

Ausstellungsansichten